Es ist wieder Herbst in der Eifel und die Pilze schießen ihre Fruchtkörper aus dem Boden. Ein Anblick, der die Augen eines jeden Pilzsammlers erfreut, doch was haben diese schmackhaften Gesellen in einem Technoblog zu suchen?
Pilze bilden unter der Erde ein riesiges Netzwerk, um Nahrungsmittel mit ihren Handelspartnern, den Bäumen, auszutauschen. Dabei müssen sie aufgrund ihrer biologischen Ressourcen die günstigsten Strecken zwischen ihrer Nahrungsquelle und den Abnehmern des Phosphors und Stickstoffs, sprich die Bäume, wählen.
Wissenschaftler von der Universität Oxford haben in einem Versuch einen Schleimpilz mit Haferflocken gefüttert, dabei haben sie die Haferflocken so auf einem Versuchsaufbau verteilt, wie die Großstädte in England auf der Insel liegen. Das Ergebnis war erstaunlich!
Die Pilze haben zwischen den Haferflocken Verbindungen, ähnlich denen des englischen Eisenbahnnetzes aufgebaut. Dabei wurden auch zusätzlich längere Wege in Kauf genommen, um eine Backupverbindung für den Notfall aufzubauen. Damit ist es möglich, komplexe Netzwerkstruturen von Pilzen vorplanen zu lassen.
Wussten Sie, dass das größte Lebewesen auf diesem Planeten ein Pilznetzwerk ist, welches sich auf einer Strecke von 150000 Quadratmetern erstreckt?
Achten Sie auf dieses biologische Wunderwerk und sammeln Sie nur so viel, wie Sie auch benötigen, damit uns die Ingenieure des Waldes auch weiterhin erhalten bleiben.
Bleiben Sie neugierig.
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