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Flucht vor dem Werbewahn und Dynamic Pricing

Sie kennen das, gestern haben Sie sich für ein neues Handy interessiert und heute wird es Ihnen auf fast jeder Webseite, die Sie besuchen angeboten. Es ist nicht nur lästig so gläsern zu sein, nein, die Webshops versuchen auch zu ermitteln, ob Sie scharf auf dieses Produkt sind. Wenn es ein Anbieter mit dynamischer Preisgestaltung ist, wird er in diesem Fall den Preis für das Produkt erhöhen. Reporter haben schon nachgewiesen, dass man Hotels von einem Handy aus preiswerter als von einem Laptop aus buchen kann.

Hintergrund ist, dass ein Gast, der per Handy ein Hotel sucht und in der Nähe ist, durch ein günstiges Angebot gelockt werden soll. Dabei hilft den Anbietern solcher Dienste die Bereitschaft der Nutzer, den Standort des Handys ermitteln zu lassen, ohne dass sie sich Gedanken über die Folgen machen.

Probieren Sie es doch mal aus, suchen Sie ein Produkt zu verschieden Zeiten und mit verschiedenen Geräten (Handy und Computer). Sie werden sich wundern, wie sich der Preis bei einem Anbieter durch diese Taktik verändert. Wenn Sie dann noch Ihre Cookies löschen, ergeben sich wieder andere Ergebnisse.

Was kann ich als Verbraucher tun?

Geben Sie nicht mehr Daten als notwendig von Ihnen heraus. Benutzen Sie Browser, die eine Anti- Tracking Funktion haben, wie zum Beispiel Cliqz. Dieser wurde in München entwickelt und zeigt Ihnen bei allen Webseiten die Trackingfunktion der Seitenbetreiber an und blockt diese.

Seien Sie neugierig.

Sind Sie ein Hardwarehacker?

Hardwarehacker sind Menschen, die Hard- und Software modifizieren, um sich Zugang zu einem Gerät oder einer neuen Funktionalität zu verschaffen, die vom Hersteller nicht vorgesehen ist.

Manchmal ergeben sich geniale Möglichkeiten, wenn man neue und alte Technik mixt.

Als Beispiel möchte ich Ihnen hier ein Hardwarehack aus dem Bereich Fotografie vorstellen, der so nicht von den Entwicklern der Produkte gedacht war. Wir benötigen hierzu ein Handy mit einer Kamera, welche Infrarotlicht anzeigen kann und eine alte Diskette, wie sie damals als Speichermedium für Computer üblich war.

Als Erstes testen wir, ob die Kamera des Handys Infrarotlicht anzeigen kann. Dazu halten wir das Handy vor eine Fernbedienung, schalten den Fotomodus ein und schauen, ob wir ein Licht aufleuchten sehen, wenn wir eine Taste auf der Fernbedienung drücken. Wenn das funktioniert, können wir das schwarze Material der Diskette vor die Handykamera halten. Dadurch erhalten wir einen einzigartigen Effektfilter für die Fotografie.

Hier sehen Sie die Brixiuskapelle in Gerolstein Bewingen einmal normal und einmal durch die Diskette fotografiert. Wenn Sie noch mehr experimentieren wollen, besorgen Sie sich einen nicht belichteten, aber entwickelten Diafilm. Diesen legen Sie doppelt übereinander und halten ihn direkt vor die Handykamera, wodurch Sie Infrarotfotografien machen können. Bilder wie mit einer Wärmekamera sind hiermit nicht möglich, aber die fotografischen Effekte haben auch ihren Reiz.

Seien Sie neugierig.

Es gibt sie noch, die guten Produkte abseits des Mainstreams der Medien


Während man bei den aktuellen Smartwatches stolz darauf ist, wenn die Akkulaufzeit für einen ganzen Tag reicht, was für eine Uhr katastrophal wenig ist, sind andere Firmen um Lichtjahre weiter.

Es gibt innovative Produkte, wie z.B. die Gramin Vivoactive Smartwatch, die mit einer Akkuladung locker 10 Tage durchhält und dabei noch wasserdicht ist. Zusätzlich verfügt das Produkt über einen aktiven GPS Sensor und hat spezielle Programme für die Ermittlung von sportlichen Aktivitäten (Schwimmen, Radfahren, Golf etc.).

Interessant ist auch, dass man sich zusätzliche Zifferblätter und Apps kostenlos aus dem Gramin Store herunterladen kann, ohne mit Werbung zugemüllt zu werden. Für die Programmierer unter uns, ist das SDK von Garmin interessant, da es sich einfach in Eclipse integrieren lässt und durch viele Beispiele einen einfachen Einstig in die Programmierung ermöglicht.

Vergleichen Sie auch immer die Nachhaltigkeit eines Produkts, in Bezug auf die Updates von Firmware. Dies zeigt, ob dem Hersteller daran gelegen ist, dem Kunden auch nach dem Kauf seines Produktes weiter einen guten Service zu liefern.
Bei den Garmin Produkten kann man hier nur ein positives Feedback geben.

E-Books fast kostenlos

E-Book Reader gibt es wie Sand am Meer, das Betanken der Geräte mit spannenden oder lehrreichen Büchern, ist aber das Teure an dem System. Es gibt sogar Verlage von elektronischen Büchern, die Ihren Kunden nicht das Recht am Buch, sondern nur am Lesen desselbigen geben. Damit können diese Verlage das Buch aus Ihrem Cloud Speicher löschen, ohne dass Sie etwas dagegen unternehmen können. Daher sollten Sie schon beim Kauf eines E-Book Readers darauf achten, dass dieser das ePub Format beherrscht und auch DRM (Digitale Rechteverwaltung) fähig ist.

Dann suchen Sie sich eine öffentliche Bücherei in der nächsten Stadt und beantragen einen Büchereiausweis, den es für einen kleinen Jahresbeitrag gibt. Hiermit ist es möglich, über das Onleihe Portal der öffentlichen Büchereien Bücher, Hörbücher und Audiodateien kostenlos auszuleihen.

Das Gute ist, dass Sie die Medien über das Internet ordern können und nach Ende der Leihzeit die Medien automatisch zurückgegeben werden. So können, anders als bei ausgeliehenen Papierbüchern, keine Kosten wegen Zeitüberschreitung bei der Rückgabe anfallen.

Tipp: Bei vielen Büchereien können Ihre Kinder bis zum 18. Lebensjahr einen kostenlosen Büchereiausweis erhalten.

Informieren Sie sich also über das Onleiheverfahren und nutzen Sie die gute alte Bücherei im digitalen Gewand.

Seinen Sie neugierig.

Quantenkryptographie

Die nächste Stufe der technologischen Evolution in der Computertechnologie hat schon lang begonnen. Während der normale Bürger darüber nachdenkt, seine E-Mails und Daten in der Cloud mit einem 128 Bit AES oder 256 Bit AES Schlüssel zu verschlüsseln, arbeiten die Profis schon seit 1984 mit Quantenkryptographie. Das BB84 Protokoll beschreibt dieses Verfahren, welches sich die Eigenschaft von Photonen zu Nutze macht, dass ein Photon in 4 Ebenen polarisiert sein kann. Dazu schickt der Sender eine größere Menge Photonen an den Empfänger, wobei diese zufällig von dem Sender in den 4 verschiedenen Polarisationsstufen horizontal, vertikal, rechtsdiagonal und linksdiagonal versendet werden. Der Empfänger arbeitet ebenfalls mit zufällig eingestellten Filtern auf seiner Seite und wertet die empfangenen Photonen aus. Danach muss er sich nur noch über eine normale Leitung mit dem Sender unterhalten, welche Photonen er mit seinem zufällig eingestellten Polfiltern richtig empfangen hat. Damit ist der Schlüssel für die Kommunikation aufgestellt, der nur dem Sender und dem Empfänger bekannt ist. Heutzutage arbeitet man mit verschränkten Quanten, die es ermöglichen, einen Angriff auf eine Glasfaserleitung durch die Veränderung der physikalischen Eigenschaft des Photons zu ermitteln. Warum betreibt man diesen großen Aufwand an Verschlüsselung, wenn die derzeitigen Verfahren doch sicher sind?

Die Antwort ist ganz einfach, auch in der Computertechnologie stehen wir in den nächsten 10 Jahren vor der nächsten technischen Revolution. Dann werden die Quantencomputer den Markt erobern und mit ihrer enormen Rechenleistung jeden heute bekannten Code in Minutenschnelle knacken. Die Geheimdienste der Welt sammeln schon heute Daten auch in verschlüsselter Form, um diese mit Quantencomputern zu entschlüsseln. Die Firma D-Wave Systems behauptet, bereits einen Quantencomputer gebaut zu haben, der 100 Millionen Mal schneller als ein herkömmlicher Prozessor arbeitet.

Damit ergeben sich für die Kryptologen dieser Welt ernste Probleme, und was machen Sie dann mit Ihren Daten?

Bleiben Sie neugierig.

Das Verlangen nach Verbesserung.

Auf der Computermesse CeBIT in Hannover konnte man sich dieses Jahr kostenlos chippen lassen. Es wurde eine ca. 1,5 cm lange Kapsel mit einem NFC Chip zwischen Daumen und Zeigefinger unter die Haut gespritzt. Dieser hat eine Speicherkapazität von 887 Bytes, was die gleiche Anzahl an Textzeichen entspricht.

Dafür nehmen die Probanden einen Eingriff mit einer Spritzenkanüle in Kauf, die ihnen den Chip dauerhaft in die Haut implantiert. Welche gesundheitlichen Folgen sich aus diesem Tattoo der Neuzeit ergeben, wird sich noch zeigen.

Sicher ist aber, dass der Datenschutz in unserer Gesellschaft verloren hat. Kämpften Studenten damals noch gegen die Einführung des maschinenlesbaren Personalausweises zum Schutz der Persönlichkeitsrechte, wird heute für die Möglichkeit der Adressübermittlung alles geopfert.

Sensible Daten wie Passwörter, können nicht auf dem Chip gespeichert werden, da es aufgrund der geringen Speichergröße keine Verschlüsselungsverfahren gibt.

Dieses muss von der Nutzersoftware der NFC Daten, wie z. B. NFC Bezahlsystemen mitgebracht werden. Wer einen NFC Chip und seine Vorteile einmal ausprobieren möchte, kann dies mit den meisten Smartphones tun, da hier auch diese Speicherchips verbaut sind.

Vorteile der NFC Technologie sind z.B. kartenloses Bezahlen, Haustür öffnen bei einem Smarthome, Digitale Eintrittskarte bei Großveranstaltungen.

Wird es eine neue Generation von NFC Chips geben, kann durch den Kauf eines neuen Handys aufgerüstet werden, ohne vom Arzt operiert werden zu müssen.

Handy als Lochkamera

Was ist eigentlich eine Lochkamera?
In den Anfängen der Fotografie wurde ein dunkler Holzkasten genommen, in dem die Glasplatte mit der lichtempfindlichen Beschichtung steckte. Als Objektive wurde nur eine Metallplatte mit einem Loch von ca. 0,5 bis 1 mm genommen. Je kleiner das Loch, desto schärfer das Bild, aber dadurch stieg auch die Belichtungszeit. Wird das Loch in der Metallplatte größer, ist die Belichtungszeit kleiner, aber das Bild unscharf.

Bild Lochkamera

Bild Handykamera

Übrigens, in der Natur gibt es auch Lebewesen, die auf Ihren Augen keine Linsen haben, diese sehen nur durch „kleine Löcher“. Es handelt sich dabei um die Perlboote, die letzten Nachfahren der Nautiliden, die auch schon im Gerolsteiner Schwammriff unterwegs waren.

Bild Perlboote

Warum bauen wir eine Lochkamera mit einem Handy?

Hierbei ergeben sich Vintage Effekte, die den Fotos einen gewissen Charme durch die Unschärfe und Farbbrechung geben.

Stechen Sie einfach ein Loch von ca. 1,5 mm in eine schwarze Pappe und halten Sie diese vor Ihre Handykamera, dadurch ergeben sich spannende Effekte.

Tipp: Fotografieren Sie Gerolstein mit seiner wunderbaren Landschaft doch mal im Vintage-Look.

Seien Sie neugierig!

Fernbedienung überprüfen

Wer kennt das nicht, man sitzt abends vor dem Fernseher und möchte nach der Werbepause auf den Film zurückschalten. Doch die Fernbedienung reagiert nicht richtig.
Liegt es an den Tasten der Fernbedienung, am Fernseher oder an den Batterien?

Da viele neue Fernbedienungen für Smart TV’s jetzt mit Knopfzellen bestückt sind, und diese nicht nur mit 1.5 V Spannung betrieben werden, braucht man schon ein Messgerät, um den Fehler zu finden.
Mit einem ganz einfachen Trick können Sie mit Ihrem Handy die Fernbedienung überprüfen.

Fast alle Fernbedienungen arbeiten mit Infrarot-LED’s, dessen Licht für das menschliche Auge unsichtbar ist, nicht aber für die meisten Handykameras.
Probieren Sie es aus, halten Sie Ihre Fernbedienung vor die Kamera Ihres Handys, drücken Sie eine Taste auf der Fernbedienung und dann sollten Sie bei funktionierenden Batterien auf der Frontfläche der Fernbedienung ein Licht aufleuchten sehen.
Wenn Sie auf Video klicken, sehen Sie ein Beispiel für die Anzeige einer funktionierenden Infrarot-LED.
Es gibt Handys, die Infrarot-Licht nicht sehen können, daher am besten einmal ausprobieren, solange alles funktioniert.
Manchmal kann die Frontkamera Ihres Handys IR Licht sehen, die rückseitige Kamera aber nicht.
Seien Sie neugierig!

3D und Stereoskopie

Der Mensch ist seit Urzeiten damit beschäftigt, seine Umgebung, Mitmenschen, Tiere und geschichtlich relevante Ereignisse aufzuzeichnen. Angefangen von den ersten Höhlenmalereien vor ca. 41.000 Jahren in Spanien, wobei die eigene Hand gegen eine Felswand gehalten wurde und diese großflächig mit Farbe besprüht wurde. Nahm man die Hand dann weg, blieb die Fläche der Hand am Fels frei und wurde durch die Farbränder am Fels sichtbar gemacht. Bereits in der Antike war dann das Prinzip der Kamera obscura bekannt. Hierbei fiel das Licht durch ein Astloch in der Tür und projizierte ein auf den Kopf stehendes Abbild der Umgebung in einem abgedunkelten Raum. Im 16. Jahrhundert war es bei Malern der Zeit beliebt, sich in eine Kamera obscura zu setzen und das Abbild der Umgebung mittels eines Spiegels auf eine Mattscheibe zu werfen. Damit war es möglich, die Konturen der Umgebung perspektivisch korrekt auf ein Blatt Papier zu übertragen. Als Kamera obscura wurden gerne Zelte oder Sänften genommen, die vor dem zu kopierenden Objekt aufgestellt wurden. Mit der ersten Fotografie von Joseph Nic’ephore Nie’pce aus dem Jahre 1826 war es nun möglich, Objekte und Ereignisse ohne künstlerisches Talent zu verewigen.

Bewingen Foto und Bildrechte Hardy Schmidt-Ellinger

Da der Mensch über die Möglichkeit des räumlichen Sehens verfügt und gewohnt ist, Entfernungen und räumliche Zusammenhänge mit dieser Fähigkeit zu erfassen, wollte er in die 3. Dimension gehen. Dazu bediente sich schon 1839 Charles Wheatstone zweier Zeichnungen, eine fürs linke und eine fürs rechte Auge, um dem Betrachter ein stereoskopisches Bild zu liefern. Diese Technik wurde dann schnell in der Fotografie übernommen. Mit der Stereoskopie ist es also möglich, Bilder und Filme mit räumlicher Tiefe dem Betrachter zur Verfügung zu stellen. Echtes 3D ist die nächste Stufe der Abbildungsmöglichkeit, hier ist der Betrachter nicht mehr an die Perspektive des Fotografen gebunden. Dadurch ist es ihm möglich, den abgebildeten Raum in einer virtuellen Realität zu erkunden.

Schwammriff Gerolstein Foto und Bildrechte Hardy Schmidt-Ellinger

Überzeugen Sie sich von der Qualität der Stereoskopie, ich habe Ihnen Beispiele aus Gerolstein zur Verfügung gestellt. Die hier angezeigten Bilder sind nur zweidimensional und sollen als Platzhalter für die Stereoskopiebilder stehen. Laden Sie sich die gleichnamige MPO Datei herunter und speichern Sie diese auf einen USB Stick. Wenn sie einen 3D-fähigen Fernseher besitzen, können Sie das Bild dann auf Ihren Fernseher öffnen und mit Ihrer 3D Brille anschauen.

Bodenheizung Villa Sarabodis Foto und Bildrechte Hardy Schmidt-Ellinger

Besitzen Sie keinen 3D-Fernseher, können Sie das Bild auch mittels der kostenlosen Software StereoPhoto Maker in ein Anaglyphenbild umwandeln. Hierbei wird das linke und rechte Bild durch grüne und rote Farbe zu einem Bild zusammengefügt. Dann können Sie dieses Bild an jedem Computer oder Fernseher mittels einer Rot-Grün-Brille betrachten. Dabei geht die Farbinformation allerdings verloren. Besitzen Sie eine VR-Brille, können Sie natürlich auch diese benutzen, um unser schönes Gerolstein in „3D“ zu erleben.

Tür Erlöserkirche Foto und Bildrechte Hardy Schmidt-Ellinger

Es gibt sie überall, die Wunder der Technik.

Wir halten ein Handy vor eine gepunktete Fläche und erhalten detaillierte Informationen, z.B. über eine Firma oder über ein Produkt.
Sonden durchqueren unseren Körper und filmen alles was der Arzt braucht, um eine sichere Diagnose zu stellen. Eine Packung Müsli im Einkaufsregal informiert den Ladenbesitzer bei Entnahme aus dem Regal, dass er neue bestellen muss. Man könnte Millionen Seiten mit solchen Beispielen füllen. Wie aber funktioniert die Technik dahinter? Welchen Nutzen kann man daraus ziehen? Wie sind die Gefahren für mich als Nutzer dieser Technik?
Auf diese Fragen möchten wir in diesem Blog eingehen, und anhand von einfach erklärten Beispielen Lust zum Selber experimentieren machen. Denn es gibt immer mehr Konsumenten von Technologie, aber immer weniger Macher. Seien Sie neugierig und wechseln Sie auf die Seite der Macher.