Der Mensch ist seit Urzeiten damit beschäftigt, seine Umgebung, Mitmenschen, Tiere und geschichtlich relevante Ereignisse aufzuzeichnen. Angefangen von den ersten Höhlenmalereien vor ca. 41.000 Jahren in Spanien, wobei die eigene Hand gegen eine Felswand gehalten wurde und diese großflächig mit Farbe besprüht wurde. Nahm man die Hand dann weg, blieb die Fläche der Hand am Fels frei und wurde durch die Farbränder am Fels sichtbar gemacht. Bereits in der Antike war dann das Prinzip der Kamera obscura bekannt. Hierbei fiel das Licht durch ein Astloch in der Tür und projizierte ein auf den Kopf stehendes Abbild der Umgebung in einem abgedunkelten Raum. Im 16. Jahrhundert war es bei Malern der Zeit beliebt, sich in eine Kamera obscura zu setzen und das Abbild der Umgebung mittels eines Spiegels auf eine Mattscheibe zu werfen. Damit war es möglich, die Konturen der Umgebung perspektivisch korrekt auf ein Blatt Papier zu übertragen. Als Kamera obscura wurden gerne Zelte oder Sänften genommen, die vor dem zu kopierenden Objekt aufgestellt wurden. Mit der ersten Fotografie von Joseph Nic’ephore Nie’pce aus dem Jahre 1826 war es nun möglich, Objekte und Ereignisse ohne künstlerisches Talent zu verewigen.
Bewingen Foto und Bildrechte Hardy Schmidt-Ellinger
Da der Mensch über die Möglichkeit des räumlichen Sehens verfügt und gewohnt ist, Entfernungen und räumliche Zusammenhänge mit dieser Fähigkeit zu erfassen, wollte er in die 3. Dimension gehen. Dazu bediente sich schon 1839 Charles Wheatstone zweier Zeichnungen, eine fürs linke und eine fürs rechte Auge, um dem Betrachter ein stereoskopisches Bild zu liefern. Diese Technik wurde dann schnell in der Fotografie übernommen. Mit der Stereoskopie ist es also möglich, Bilder und Filme mit räumlicher Tiefe dem Betrachter zur Verfügung zu stellen. Echtes 3D ist die nächste Stufe der Abbildungsmöglichkeit, hier ist der Betrachter nicht mehr an die Perspektive des Fotografen gebunden. Dadurch ist es ihm möglich, den abgebildeten Raum in einer virtuellen Realität zu erkunden.
Schwammriff Gerolstein Foto und Bildrechte Hardy Schmidt-Ellinger
Überzeugen Sie sich von der Qualität der Stereoskopie, ich habe Ihnen Beispiele aus Gerolstein zur Verfügung gestellt. Die hier angezeigten Bilder sind nur zweidimensional und sollen als Platzhalter für die Stereoskopiebilder stehen. Laden Sie sich die gleichnamige MPO Datei herunter und speichern Sie diese auf einen USB Stick. Wenn sie einen 3D-fähigen Fernseher besitzen, können Sie das Bild dann auf Ihren Fernseher öffnen und mit Ihrer 3D Brille anschauen.
Bodenheizung Villa Sarabodis Foto und Bildrechte Hardy Schmidt-Ellinger
Besitzen Sie keinen 3D-Fernseher, können Sie das Bild auch mittels der kostenlosen Software StereoPhoto Maker in ein Anaglyphenbild umwandeln. Hierbei wird das linke und rechte Bild durch grüne und rote Farbe zu einem Bild zusammengefügt. Dann können Sie dieses Bild an jedem Computer oder Fernseher mittels einer Rot-Grün-Brille betrachten. Dabei geht die Farbinformation allerdings verloren. Besitzen Sie eine VR-Brille, können Sie natürlich auch diese benutzen, um unser schönes Gerolstein in „3D“ zu erleben.
Tür Erlöserkirche Foto und Bildrechte Hardy Schmidt-Ellinger